Der NABU Linden betreut eine Streuobstwiese unweit der Grillhütte Leihgestern. Zu den jährlichen Arbeiten gehören der meist im Frühjahr durchgeführte Obstbaumschnitt, das Mulchen im Sommer und die Ernte und Verwertung der Früchte im Herbst. In der kalten Jahreshälfte werden die zwei Steinkauzröhren gereinigt bzw. deren Belegung erfasst.
Seit über zwei Jahrzehnten betreut der NABU Linden eine Streuobstwiese, welche Ausgangspunkt vielfältiger Aktivitäten ist. Antworten
auf die Frage, was man eigentlich unter dem Begriff Streuobstwiesen versteht bzw. warum sie schützenswert sind und weitere Fotos zu unserer Arbeit finden Sie hier.
Der NABU Linden pflegt seit über zwei Jahrzehnten eine Streuobstwiese unweit der Grillhütte in Leihgestern [Karte hier]: Geht man aus Richtung der Grillhütte kommend den in östlicher Richtung abzweigendenden asphaltierten Weg etwa 150m, beginnt unser Gelände auf der linken Seite mit einem etwa 10m hohem Birnbaum. Dieses Jahr [2014] erstanden wir, getrennt durch einen ca. 5m breiten Wiesenstreifen, ein weiteres gleich nebenan gelegenes Stück von 700m² Fläche. Die Finanzierung erfolgte aus dem mit 1.000€ dotierten Umweltpreis der Stadt Linden, mit dem der NABU Linden im Jahr 2013 ausgezeichnet worden war.
Die beiden Flächen haben insgesamt eine Fläche von knapp einem halben Hektar. Dort wachsen 3 ½ Duzend Apfelbäume verschiedener Sorten, ein Speierling und zwei Birnbäume. Einige der Obstbäume sind bereits ausgewachsen, andere wurden in den letzten Jahren nachgepflanzt. Dies geschah als eine Aktion der NAJU im September 2013, bei welcher die Kinder viel Spaß hatten und auf der Wiese nun auch die Sorten Grevenstein, Heuchelheimer Schneeball und Pinova gedeihen. 2015 kamen zwei Walnussbäume hinzu. Seit einigen Jahren stellt ein Imker alljährlich seine Bienenkästen auf die Wiese.
Am nördlichen an Ackerland angrenzenden Rand befindet sich ein Gebüsch aus Pflaumenbäumen, die sich wild ausgebreitet haben. Der östliche Rand des neu erstandenen Streifes grenzt ebenfalls an Ackerland, westlich befinden sich Streuobstflächen anderer Eigner und südlich der Feldweg, auf dessen anderer Seite sich eine Heuwiese befindet. Auf dem Gelände haben wir im nördlichen Bereich zwei Steinkauzröhren und auf einem Pfosten einen Nistkasten für Falken angebracht. Tatsächlich brütet dort seit einiger Zeit ein Paar Turmfalken. Die beiden Steinkauzröhren werden im Zuge der Nistkästenwartung im Herbst gereinigt und im Frühjahr auf Belegung geprüft. Dann erfolgt auch der Obstbaumschnitt, wobei jedes Jahr ein anderer Teil des Baumbestands bearbeitet wird.
Der NAJU Linden errichtete dort mit viel Eifer ein Insektenhotel. Seit diesem Jahr erfassen wir auch die Zusammensetzung der Flora unserer Flächen.
Im späten Sommer wird die Wiese gemulcht, nachdem die Mahd auf den benachbarten Flächen bereits einige Zeit zuvor erfolgt worden war. Durch diese Phasenverschiebung wird Kleintieren und insbesondere Insekten die Möglichkeit gegeben, auf benachbarte Flächen auszuweichen, wodurch der Bestand der Fauna geschont wird. Eine Beweidung durch Schafe wäre aus mehreren Gründen vorzuziehen (z. B. wegen des Nährstoffentzugs), scheidet aber aus organisatorischen Gründen aus.
Im Herbst wird das reife Obst durch die NAJU geerntet und gekeltert.